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Wilderei

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Fall 1

Im Januar 2016 wurde obige Filmsequenz auf einer Wildkamera von uns entdeckt. Es handelt sich um einen Rehbock, der am rechten Hinterlauf schwer verletzt zu sein scheint. Wir vermuteten zuerst einen nicht gemeldeten Verkehrsunfall

Mit einer durch die untere Jagdbehörde in Sonthofen genehmigten Schonzeitaufhebung wurde der Bock einige Tage später erlegt bzw. erlöst. Erst dann stellt sich heraus, dass der abgekommene Bock eine Verkrüppelung durch eine entzündete Schussverletzung am rechten Hinterlauf aufwies. Die Verletzung schien mindestens zwei Wochen alt zu sein. Diese führte natürlich nicht nur zu erheblichen Schmerzen im ohnehin harten Überlebenskampf des Winters, sondern ebenfalls  zu einer Senkung des gesamten Immunsystems bei dem Tier.  Wodurch es besonders anfällig für jegliche Art von Parasiten wurde und unter dem starken Ganzkörperbefall erheblich litt und kümmerte. Nach unserer Einschätzung und auch der Beurteilungen der unteren Jagdbehörde, sowie Polizei, muss der Schuss mit KK-Vollmantel erfolgt sein. Also, mit  einer auf Schalenwild für einen waidgerechten Schuss absolut ungeeigneten und deshalb jagdlich verbotenen Munition.


Nahaufnahme:
Laufschuss des Bockes


Verkrüppelung und Entzündung des Hinterlaufs durch Schussverletzung


Extrem hoher Befall mit Parasiten bei kümmernden Bock